Selbstverständnis

Die Grenze ist der eigentlich fruchtbare Ort der Erkenntnis. Paul Tillich

Manchmal geschehen Wunder, kleine und auch große. Es geschieht etwas, wird uns geschenkt - etwas in uns wird Heil. Und dann wieder ist es ein Weg. Schritt für Schritt vollzieht sich Heilung. Erst wenn wir eine Weile gegangen sind und zurückblicken, erkennen wir das.  So verstehe ich Therapie als ein Stück Begleitung auf diesem Weg innerer Heilung.

Die Erfahrung und kritische Auseinandersetzung mit christlicher Spiritualität bilden einen großen Erfahrungsschatz für mich. Die Begegnungen mit Menschen - auch anderer kultureller Traditionen, die mir Freunde und/oder Lehrer wurden und waren haben meinen Horizont erweitert und mich immer wieder zu neuen Schritten auf meinem Weg ermutigt. Besonders die Begegnung und Freundschaft mit Jorge Miranda Luizaga hat mir tiefe Einblicke und Erfahrungen der Kultur und lebendigen schamanischen Tradition der Aymara im Hochland Boliviens ermöglicht und mein Verständnis schamanischer Welterfahrung und Heilens geprägt. Viele Jahre Selbsterfahrung, eigene Therapie und kontinuierliche Weiterbildung in unterschiedlichen Kontexten bilden mit der eigenen Meditationspraxis die Basis meiner Arbeit.

 

Grundlage meiner Arbeit...

ist ein spirituelles Menschen- und Weltbild. Spiritualität, als Erfahrung und Begegnung (Dialog) mit “Leben”, Begegnung mit uns selbst, dem was wir sind und im innersten sein können, und Begegnung mit der/dem Anderen. Spiritualität als Dimension, die die Grenzen unserer alltäglichen inneren und äußeren Wirklichkeit öffnet und überschreitet(Transzendenz) für die Erfahrung des „Aufgehoben seins“, „Ganz seins“ und „Heil seins“.

In den vielen Jahren klinischer Tätigkeit, wurde für mich immer erkennbarer, daß die Symptome eines Burn Out, einer Depression oder Angststörung bei den meisten Menschen Ausdruck einer tiefer liegenden existentiellen Verunsicherung und eines elementaren Mangels sind: wer bin ich - und wozu lebe ich? Krisen und Krankheit sind in diesem Kontext nicht nur Defizit oder Behinderung. In der Krise/Krankheit liegt die Chance zur Entdeckung und Annahme unseres Entwicklungspotenzials, der eigenen Entwicklungs-Aufgabe, des Entwicklungs-Schrittes, der für uns in dieser Lebensphase ansteht. In ihnen begegnet uns die Herausforderung und Chance zur inneren Heilung und
Wandlung/Transformation, hin zu mehr Selbst-Verantwortung, Entscheidung und Verbundenheit wie zur Bereitschaft, auch die leidvollen Seiten unseres Lebens anzunehmen.
Therapie ist ein Stück Begleitung auf diesem Weg. Sie  bietet einen geschützten Raum in dem Heilung, Wachstum und Entwicklung zu mehr Selbstannahme, Selbstachtung und Offenheit für Begegnung möglich wird. Sie ist ein dialogischer Prozeß der Begegnung, Begleitung und Unterstützung auf diesem Weg zu uns selbst.

Therapie bedeutet auch „Schattenarbeit“; d.h. die Integration unserer verleugneten, verdrängten und ungeliebten Schattenseiten, dessen was wir nicht sein dürfen und sein wollen und doch auch sind.
Darüber hinaus verstehe ich Therapie als initiatischen Prozeß des immer tieferen
„Hineingehens“ und Hineinwachsens in das Geheimnis Leben und das Geheimnis des eigenen
Lebens, als Ermutigung zur bewußten Entscheidung für die eigene „Lebensbestimmung“,
„Lebensaufgabe“, die wir darin entdecken können.

Heinz Sondermann
Therapie-Supervision-Coaching
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